Hydraulischer Abgleich

In Heizungsanlagen kommt in der Regel Wasser als Wärmeträgermedium zum Einsatz. Der Wärmetransport erfolgt über wassergefüllte Rohrleitungen mittels Umwälzpumpen. Das ganze Rohrnetz muss hydraulisch abgeglichen werden, damit alle Heizflächen, auch an den entfernten Orten im Gebäude, gleichrangig mit warmem Wasser versorgt werden. Eine nicht abgeglichene Anlage führt dazu, dass nahe am Wärmeerzeuger gelegene Heizflächen eher zu heiß und weiter entfernte Heizflächen nicht warm genug werden. Die Folge sind Wärmeverluste durch ein erhöhtes „Auf- und Abschwingen“ der Temperaturen an den Ventilen der nah gelegenen Heizflächen. Die entfernt gelegenen Heizflächen hingegen werden nicht warm genug, was dazu führt, dass notgedrungen der Druck der Umwälzpumpe erhöht werden muss, um mehr warmes Wasser zu den entfernten Heizflächen zu pumpen. Dies wiederum führt zu einem zu hohen Druck an den nahen Heizkörpern. Es ist offensichtlich, dass so ein System Energie verschwendet!
Diese Maßnahme wird als hydraulischer Abgleich bezeichnet spart zum einen Heizenergie und zum anderen Strom für den Betrieb der Umwälzpumpen und ist deshalb als Einzelmaßnahme bei der KfW förderfähig.

Wir berechnen für Sie den hydraulischen Abgleich Ihrer Anlage, damit der Heizungsbauer die optimalen Werte für  die Umwälzpumpen und die Voreinstellungen der Heizflächen vornehmen kann.

Wärmeerzeuger-Kesseltypen

Man unterscheidet die Kesseltypen Standardkessel, Niedertemperaturkessel und Brennwertkessel (für Öl oder Gas).

Ein Standardkessel hat keine witterungsgeführte Regelung d.h. die Vorlauftemperatur der Heizkreise kann nicht an die Außentemperatur angepasst werden. Sie ist also konstant hoch und damit ist dieser Kesseltyp nach heutigen Maßstäben unwirtschaftlich und für Neuanlagen auch nicht mehr zulässig.

Ein Niedertemperaturkessel hingegen hat schon eine witterungsgeführte Regelung, die über die Heizkurve gesteuert wird. Die Heizkurve legt über deren Verlauf fest, welche Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur in die Heizkreise eingespeist werden muss. Die eingesetzte Energiemenge wird also direkt über die Außentemperatur geregelt: Je kälter es draußen ist umso höher wird die Vorlauftemperatur vom Kessel eingestellt. Allerdings können die Systemtemperaturen (Vorlauf und Rücklauf) bestimmte Werte nicht unterschreiten, da Kondensation der Wasseranteile in den heißen Abgasen vermieden werden muss. Eine Kondensation würde beim Niedertemperaturkessel unweigerlich zu einem Durchrosten des Kessels führen und ihn zerstören. Auch dieser Kesseltyp ist deshalb und aufgrund der zu hohen Systemtemperaturen für Neuanlagen nicht mehr zulässig.

Ein Brennwertkessel hingegen ist aufgrund seiner rostfreien Materialien im Innern gegen Durchrostung geschützt. Die Systemtemperaturen können soweit abgesenkt werden, dass die o.g. Kondensation stattfinden kann. Bei dieser Kondensation der Wasseranteile der Abgase wird die sog. Kondensationswärme frei und kann den Heizkreisen wieder zugeführt und damit genutzt werden. Die nutzbaren Anteile an Kondensationswärme betragen bei Gas bis zu 11% und bei Öl bis zu 6%, eine Energieeinsparung, die nur der Brennwertlkessel ermöglicht. Für Neuanlagen ist dieser Typ deshalb Standard.

Unsere Energieexperten berät Sie beim Tausch Ihres alten Kessels und unterstützt Sie bei Antrag und Abwicklung der Förderung.

Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW)

Die Mikrogasturbine ist die kleine Schwester der Gasturbine. Sie funktioniert ähnlich: Die angesaugte Luft wird verdichtet und durch heiße Abgase vorgewärmt. Diese Luft und die ebenfalls verdichteten Brenngase verbrennen gemeinsam.

Die dabei austretenden Abgase treiben Turbine und Generator an. Die Abwärme des Abgases kann für die industrielle Produktion, zum Heizen oder kühlen verwendet werden. Die elektrische Leistung liegt in den meisten Fällen zwischen 30 und 200 kW. Typische Einsatzorte sind Krankenhäuser, Hallenbäder oder Brauereien, aber auch Mehrfamilienwohnhäuser etc.. Energetische Bilanz des eingesetzten Primärenergieträgers (Gas) im Schnitt:

Thermische Leistung: 60 %
Elektrische Leistung: 30 %
Verluste: 10 %