Anlagentechnik

Die Anlagentechnik in Wohn- und Nichtwohngebäuden dient der Raumheizung und der Versorgung mit Trinkwarmwasser.

Im Bereich der Industriegebäude und Gewerbenutzung umfasst der Begriff Anlagentechnik auch die industriellen Fertigungsprozesse, siehe hierzu unsere separaten Seiten und Kapitel.

Die Heizung sichert die Behaglichkeit in den Gebäuden, sie soll preiswert und mit hoher energetischer Effizienz zur Verfügung stehen. Unsere klimatischen Gegebenheiten in Mitteleuropa erfordern im Winter und in den Übergangszeiten eine aktive Beheizung der Gebäude, und hierbei gilt: je besser der Wärmeschutz umso geringer die erforderliche Heizleistung und umso geringer die Heizkosten.

Zur Beheizung der Gebäude können unterschiedliche Energieträger zum Einsatz kommen. Dies sind neben den fossilen Brennstoffen Öl, Gas und Kohle die erneuerbaren Energien aus Sonne, Biomasse (Holz, Pellets etc.) und Umgebungswärme (Erdwärme, Wärme aus der Umgebungsluft sowie aus Wasser wie Grundwasser, Flüsse, Seen oder dem Meer). Der Wind als erneuerbare Energie spielt im Bereich der Energieversorgung der Gebäude eine untergeordnete Rolle, ist aber dennoch einsetzbar.

In Heizungsanlagen kommt in der Regel Wasser als Wärmeträgermedium zum Einsatz. Der Wärmetransport erfolgt über wassergefüllte Rohrleitungen mittels Umwälzpumpen. Das ganze Rohrnetz wird hydraulisch abgeglichen, damit alle Heizflächen, auch an den entfernten Orten im Gebäude, gleichrangig mit warmem Wasser versorgt werden. Dieser sog. hydraulische Abgleich spart zum Teil erheblich Strom für den Betrieb der Umwälzpumpen ein und ist deshalb als Einzelmaßnahme bei der KfW förderfähig.

Das ganze System der Anlagentechnik in Wohn- und Nichtwohngebäuden benötigt in der Regel Energie, die von außen dem Gebäude zugeführt werden muss. Hier kommt es auf die Planung an, um effiziente und wirtschaftlich sinnvolle Systeme einzusetzen und optimale Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen. Dann kann der Energieeinsatz deutlich reduziert werden.